Copyright: Gut zu Huf / Sia Juhre Sia Juhre Hufpflege, Osteopathie und Cranio-Sacral-Therapie für Pferde
Artgerechte Pferdehaltung Forderungen an eine artgerechte Haltung sind nicht einfach aus der Luft gegriffen. Nach § 2 des Tierschutzgesetzes muss, wer ein Tier hält, es seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen, und er darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden. Artgerechte Pferdehaltung bedeutet, die Bedürfnisse der Pferde durch das Haltungssystem gut und umfassend zu berücksichtigen.  Diese unterscheiden sich allerdings deutlich von unseren Bedürfnissen als Mensch, denn das Pferd ist ein… Lauftier In der Natur bewegt sich ein Pferd täglich 16-18 Stunden im Schritt geradeaus und legt dabei ca. 20 Km oder mehr zurück. Jungpferde und Junggesellengruppen fordern sich gegenseitig gerne zu kurzen aber schnellen Laufspielen heraus. Dauerfresser Pferde haben im Verhältnis zu ihrer Körpermasse einen kleinen Magen, der eine möglichst häufige Futteraufnahme in kleinen Portionen notwendig macht. In der Natur fressen Pferde meist alle 4 Stunden eine Weile und ruhen dann. Fressen sorgt für Beschäftigung und befriedigt das Kaubedürfnis. Herdentier In freier Wildbahn leben Pferde im Herdenverband. Sie haben ein ausgeprägtes Bedürfnis, mit ihren Artgenossen ständig in Sicht-, Hör-, Geruchs- und Körperkontakt zu bleiben. Die Herde bietet allen Mitgliedern Sicherheit und Schutz vor Feinden. Pferde brauchen ihre Artgenossen aber nicht nur zum Schutz vor Feinden, sondern auch zum Erhalt ihres seelischen Gleichgewichts. Klimawiderständler und Frischluftfanatiker Als Steppentier ist der Organismus des Pferdes auf natürliches Licht, Luft und klimatische Reize eingestellt. Der Lichtbedarf des Pferdes ist deutlich höher als der des Menschen. Artgerechte Haltung bedeutet demnach auch, dass ein Pferd mit ausreichend natürlichem Licht und Frischluft versorgt wird. Zudem reagiert die Lunge eines Pferdes sehr sensibel auf staub- oder keimhaltige Luft. Boxenhaltung wird diesen Grundbedürfnissen nach Bewegung, Licht und Luft, Beschäftigung und Sozialkontakt nicht gerecht! Ein in der Box gehaltenes Pferd steht den größten Teil des Tages auf ca. 3 x 4 Metern. Es darf sich oftmals nur dann bewegen wenn es geritten, longiert oder in die Führanlage gestellt wird. Der Kontakt zu Artgenossen findet entweder gar nicht oder durch Gitterstäbe statt. Oft stehen Boxenpferde noch unter zusätzlichem Stress, da sie dem Drohen des Nachbarpferdes nicht ausweichen können. Futter gibt es rationiert und nur zu bestimmten Zeiten am Tag. Auch eine Paddockbox hilft hier nicht weiter. All diese und mehr Faktoren sind weder für die physische noch für die psychische Gesundheit eines Pferdes förderlich.   Daher lehne ich die Behandlung von Pferden in Boxenhaltung ab. Gerne berate ich Sie, was hinsichtlich Haltung, Fütterung und Bewegung optimiert weden kann, damit Ihr Pferd lange gesund und leistungsfähig bleibt. Es gibt oftmals einfache Möglichkeiten, Pferdehaltung etwas mehr Richtung “artgerecht” umzustellen. Kontaktieren Sie mich unter mail[at]gutzuhuf-rheinmain.de , ich freue mich auf Ihre Nachricht! Impressum